Dorf-Chronik Seite 30




Bis 1865 gehörte die Brauerei zum Rittergut. Wie aus dem Grundbuch hervorgeht, kaufte am 12. Oktober 1865 der Braumeister Carl August Pechmann vom Rittergutsbesitzer Otto von Schönberg die Brauerei. Aber schon vier Monate später, am 22. Februar 1866, ging die Brauerei in das Eigentum von Wilhelmine Pechmann, geb. Büttner über.

Ein Jahr später, am 16 März 1867, ist wiederum ein neuer Besitzer im Grundbuch eingetragen. Seit diesem Datum ist Traugott Leberecht Schmidt Besitzer der Brauerei.

Weiter steht im Grundbuch, dass am 18. Juli 1885 das Grundstück plus Inventar Robert Paul Wagner von der Universalerbin des T.L. Schmidt kaufte.

Rudolf Krüger mit seinem alten Opel Blitz
Rudolf Krüger mit seinem alten Opel Blitz

Danach ging die Brauerei in den Besitz der Familie Krüger über, denn der aus Wurzen stammende Brauer Adolf Krüger kaufte sie.

Seit dem 25. Juli 1977 sind die beiden Söhne Rudolf und Helmut Krüger je zur Hälfte des Anwesens als Eigentümer angegeben. Nach dem Tod des Vaters 1946 war die Mutter der beiden Söhne als Eigentümer angegeben.

Beim Eisen für die Brauerei.
Beim Eisen für die Brauerei.
Das Eis wurde in Blöcke zersägt und in den Eiskeller der Brauerei gebracht, wo es bis zum nächsten Winter kühlen mußte.

Lange Zeit wurde in Mockritz auch helles Starkbier gebraut. Zuletzt braute man wahrscheinlich aus wirtschaftlichen Gründen, nur noch Dunkles, ohne Alkohol.

Die Kunden stehen Schlange
Die Kunden stehen Schlange

Das Bier wurde in Flaschen mit Schnappverschluss abgefüllt. Das in Mockritz gebraute Bier war im Umkreis von Döbeln sehr bekannt und wurde gern gekauft. Der Verkauf erfolgte über Direktbelieferung der Verbraucher mit dem brauereieigenem Fahrzeug. Anfangs war das ein Pferdefuhrwerk, das danach von einem Opel abgelöst wurde. Nachdem man in den 80er Jahren die Brauereieinrichtung demontiert hatte, wurde 1997 das Grundstück verkauft. Das Gebäude steht jetzt unter Denkmalschutz.

Das alte Brauereigebäude steht unter Denkmalschutz
Das alte Brauereigebäude steht unter Denkmalschutz


Der Meisterbrief
Der Meisterbrief


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