2006 - 33. Mockritzer Parkfest
In meiner Badewanne bin ich Kapitaen
Die schoenste Sache der Welt dauert im Durchschnitt rund 10 Minuten. Viel laenger dauerte auch das Badewannenrennen am Sonntagnachmittag nicht.
Als Erster hatte Kai Hartmann (Mockritz, nicht im Bild) den Luftballon von der Schnur gezupft und sich mit der schnellsten Zeit gegen seine Mitkonkurrenten durchgesetzt.
DAZ-Fotos (2): J. Kulschewski
Mockritz
Ein Parkfest, wie es die Mockritzer und ihre Gaeste kennen: Fuer jeden war etwas geboten und von allem war etwas dabei: Sport, Spiel, Spass und viel Zeit fuer eine gemuetliche Unterhaltung und das eine oder andere kalte Bierchen.
Freibier gab es zum Auftakt des Parkfestes am Freitagabend. Ein Beginn wie aus dem Bilderbuch, fanden viele, kamen, blieben und amuesierten sich bei der Liveband "Anyhow" und Musik aus der Konserve von DJ Olli. Der Sonnabendvormittag dann stand ganz im Zeichen des Sports. Fuenf Teams wetteiferten um die Fussballkrone, vier waren es beim Kampf ums Treppchen im Volleyball. Die "Wilden Jungs" hatten beim Fussball das Quaentchen Glueck oder das groesste sportliche Geschick, die Mannschaft "Ostrau" beim Spiel mit dem Netz. Etwas schuetter zeigten sich die Publikumsreihen am Nachmittag. "Das ist ein Trend der letzten Jahre", meinte Volker Poenitz vom Jugendclub, "und bei dem Wetter wollen viele einfach lieber baden gehen." Einige fanden trotzdem den Weg zu den mittelalterlichen Schaukaempfen von Gunter Krippaly und seinen Mitstreitern. "Wir wollen die Zeit zwischen 700 und 800 nach Christus so authentisch nachstellen wie moeglich", erklaert Kippaly, der auch schon mal Archaeologische Funde zum Herstellen seiner Kleidung heranzieht. Weil das Ganze nicht nur etwas fuers Auge sondern auch fuers Hirn war, zeigten sich nicht nur Arno und Gudrun Frust aus Gaertitz begeistert.
Abends dann die Hauptsache des Festes: Der grosse Familientanz mit der Band "Popcorn" (Freiberg) und Biggi's Discothek Boutique 76 (Waldheim): sich wiedersehen, quatschen, tanzen und das bis frueh um fuenf. Diese Nacht ist aus dem Mockritzer Jahreslauf kau mehr wegzudenken. Sonntags klang das Fest mit dem Badewannenrennen, das die Mockritzer unter sich austrugen, und dem letzten Bierchen langsam aus.
Siege- Siege -Siege
Fussballturnier
1. Wilde Jungs (Mockritz); 2. Alte Herren (Mockritz); 3. Widerstand Doebeln; 4. Fahrschule Thierbach (Waldheim); 5. SV Altenhof
Volleyball
1. Ostrau; 2. Ostrau- II; 3. Medizin Hochweitzschen; 4. Team 27 (Mockritz)
Badewannenrennen
Sieger: Kai Hartmann (Mockritz)
DAZ vom 31.07.2006
Mockritz
Spass und Unterhaltung steht im Mittelpunkt beim traditionellen Parkfest. Viel Gaudi gibt es beim Badewannenrennen.
Traditionell bildet das Badewannenrennen den Hoehepunkt des Mockritzer Parkfestes.
Sowohl die Teilnahme als auch die zahlreichen Zuschauer haben viel Spass daran.
Uebrigens hiess es nach dem Rennen "Ab unter die Dusche", die die Feuerwehr mittels Schlauch bereit hielt.
Foto: Dietmar Thomas
Ganz Mockritz scheint an diesem Abend unterwegs zu sein. Zudem hat es den Anschein, dass sich fast jede Familie zum 33. Mockritzer Parkfest Gaeste eingeladen hat. Zugeparkte Strassen rings um den Park und an den Grundstueckseinfahrten kuenden davon. Ein Wunder ist das nicht, denn das Fest hat Kultcharakter und ist bekannt fuer einen bunten Veranstaltungsmix. Auch bei der 33. Auflage versuchen die Organisatoren vom Club Mockritz mit ihren Helfern, diesem Ruf gerecht zu werden. Diesmal setzen sie vor allen auf Live-Musik, Sport und Schau.
Traditionell gehoert der Sonnabendvormittag dem Sport. Beim Volleyball und Fussball werden die besten Mannschaften gesucht. Fuenf Teams kaempfen im fairen Wettbewerb um den Sieg auf dem Rasen. Am Ende nutzt die gastgebende Mannschaft ihren Heimvorteil. Die Elf der Mockritzer Jugend siegt vor den Kickern von Mockritz Herren. Der 3.Platz geht an die Mannschaft von Widerstand Doebeln. Parallel findet das Volleyballturnier statt. Hier stehlen auswaertige Spieler den Gastgebern die Schau. Als gegen Mittag alle Wettbewerbe ausgetragen sind, koennen die Sieger geehrt werden. Ostrau I siegt vor Ostrau II und der Mannschaft von SV Medizin Hochweitzschen.
Unterhaltung fuer jedermann gibt es beim anschliessenden Programm auf dem Festgelaende. Doch wegen der Hitze und der auch anderswo in der Region stattfindenden Veranstaltungen beginnt das bunte Treiben etwas zoegerlich. Doch als gegen 17 Uhr eine fruehmittelalterliche Kampfschau mit Modenschau beginnt, wollen sich die Mockritzer das Specktakel nicht entgehen lassen. Beeindruckend hier die Verbindung von Schau und Wissensvermittlung. Die Akteure geben zu fast jeder ihrer Aktionen und zu den einzelnen vorgestellten Kostuemen Erlaeuterungen.
Zu dieser Zeit stehen Matthias Winkler und all die anderen Helfer schon in den Startloechern fuer die Abendveranstaltung. Fuer ihn und seinen Spannemann Robin Hempel bedeutet dies Dienst in der Strandbar. "Nachdem im vergangenen Jahr Cocktails bei den Gaesten so gut ankamen, haben wir eine Strandbar eingerichtet", klaert Winkler auf. Damit nicht nur die Getraenke schmecken, sondern auch das Flair stimmt, bauten sie in Vorbereitung des Parkfestes fleissig einen Getraenkewagen zu einer Strandbar um. Sogar Sonnenschirme wurden dem Strandfeeling angepasst und einige Wagen Sand fuer einen Strand heran gefahren.
Doch ehe die Bar ihre Gaeste empfaengt, sind die juengsten im Dorf zum Lampionumzug eingeladen. Damit der im Dorf nicht uebersehen wird, sorgen die Rossweiner Spielleute fuer die stimmungsvolle Umrahmung. Muetter und Vaeter haben sich mit ihren Sproesslingen aufgemacht, um dabei zu sein. Mittendrin im Getuemmel die dreijaehrige Julia Ischler, die von Mutti Alexandra begleitet wird. Gleich ein ganzes Mondteam stellen die Knirpse auf. Denn viele Lampions tragen Mondgesicht. Der von Lea ist dabei und die Kleine traegt ihren Mond-Lampion besonders stolz.
Unterdessen beginnt die grosse Abendparty mit hunderten Gaesten. Bis weit nach Mitternacht wird ausgiebig gefeiert. Da hat dann auch Morgen mancher Besucher seine liebe Muehe, um beim Badewannenrennen auf dem Dorfteich das Geschehen gut beobachten zu koennen oder gar selbst an den Start zu gehen. Auch hier steht der Spass im Vordergrund. So ist zwar Raffi der schnellste, er hat aber vergessen, einen Luftballon vom gegenueber liegenden Ufer mitzubringen. So wird Kai Hartmann Sieger des Badewannenrennens.
DA vom 31.07.2006