Leisniger Straße in
Mockritz kann jetzt wieder befahren werden
MOCKRITZ.
„Soll ich jetzt schneiden?“, fragt Werner Zschockelt aus Mockritz. Er
wartet auf die Anweisung der Fotografen. Durch Zufall kommt der Anwohner
zur Verkehrsfreigabe der Leisniger Straße in Mockritz. Er habe noch nie
solch ein Band zerschnitten. Doch er mache es gern, weil die Straße noch
nie so schön gewesen sei. Und Werner Zschockelt ist, wie er selbst
behauptet, ein Ur-Einwohner von Mockritz und das seit 65 Jahren. Vor
allem der Bürgersteig sei vom Feinsten, so Zschockelt. Erhebliche
Schäden der Asphalttrag- und Deckschicht, die durch den erhöhten
Grundwasserstand und den Tau-Frost-Wechsel 2002/03 entstanden, machten die
Sanierung der Straße erforderlich. „Die Schäden waren an der starken
Rissbildung und einer Vielzahl von Randabdrücken erkennbar. Die
Pflasterung wurde unterspült und somit die Stabilität der Pflasterfläche
stark beeinträchtigt“, erklärt Thomas Kranz, Leiter des
Straßenverkehrsamtes.
Die Bauarbeiten begannen Anfang September. Etwa einen
Monat später als geplant wurden die Arbeiten beendet. „Es gab
Tragfähigkeitsprobleme, der Unterbau der Straße musste zusätzlich
stabilisiert und zusätzliche Durchlässe sowie Schachteinläufe eingebaut
werden“, begründet Thomas Kranz den Bauverzug. Auf einer Länge von 890
Metern bekam die Straße einen neuen Belag. Es wurden etwa sechs Zentimeter
Bindeschicht und vier Zentimeter Asphaltdeckenschicht aufgetragen. “Ein
grundhafter Ausbau der Kreisstraße konnte nicht finanziert werden. Deshalb
erfolgte ein Zwischenausbau“, erklärt Kranz. Die Sanierung der Döbelner
Straße kostet rund 226.000 Euro. Diese werden zu 100 Prozent vom
Wideraufbaustab Sachsen übernommen. Es baute die Firma Wilhelm & Co
Straßen- und Wegbau in Mutzschen. „Der Baubetrieb leistete gute, ja zum
Teil kreative Arbeit“, sagte der Leiter des Straßenbauamtes. Im Zuge
der Sanierung der Kreisstraße hat die Gemeinde den Gehweg erneuert
beziehungsweise neu gebaut. Auch über die neuinstallierte
Straßenbeleuchtung freuen sich die Mockritzer.
Döbelner
Anzeiger - Freitag, 19.12.2003
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